Der Trainerwechsel hat sich für Manchester United wahrhaft gelohnt: Bei der Premiere von Interimscoach Ryan Giggs siegten die „Red Devils“ mit 4:0 über Norwich City und dürfen damit hoffen, sich doch noch zumindest für die Europa League zu qualifizieren. Die Fans feierten ihren neuen Trainer und es brauchte nicht einmal die Presse, um die eine Frage aufzuwerfen: Ist die Klublegende Giggs nicht eigentlich viel zu gut, um nur eine Zwischenlösung zu sein? Ist es nicht gerade zu logisch, dass er Sir Alex Ferguson beerbt? Wayne Rooney war es, der dies nach dem Spiel als erster aussprach und sich zugleich lautstark für eine dauerhafte Beförderung von Giggs aussprach.
Auch Ferguson will Giggs auf Dauer
Ein weiterer großer Fürsprecher von Ryan Giggs saß auf der Tribüne: Sir Alex Ferguson sprach sich ebenfalls dafür aus, den früheren Weltklasse-Mittelfeldspieler auf Dauer als neuen Coach zu beschäftigen. Er sprach davon, dass Giggs das Team entfesselt habe. Zudem schloss er sich Rooney an, der gesagt hatte, Giggs sei „dafür gemacht, ein Coach zu sein“.
Giggs selbst wollte sich über eine mögliche Weiterbeschäftigung nicht äußern: Manchester sei „der Fels, auf dem mein Leben errichtet ist“, so der 40-Jährige. Deshalb werde er sich nur darauf konzentrieren, dem Verein zu einem versöhnlichen Saisonfinale zu verhelfen.
Besitzer wollen van Gaal
Das Problem von Giggs, so er denn tatsächlich Ambitionen haben sollte, der Chef zu bleiben, ist der geringe Rückhalt von den Besitzern von United. Die US-amerikanische Glazer-Familie betrachtet das Experiment mit dem Neuling als zu riskant. Sie wollen den Niederländer Louis van Gaal verpflichten. Vermutlich ist der Deal sogar schon unter Dach und Fach. Van Gaal soll im Sommer mit 250 Millionen Euro auf dem Transfermarkt shoppen dürfen, um United wieder an die Spitze von Europa zu bringen.