Die Bundesliga wird wohl regulär beendet werden können. Allerdings ist das DFB-Pokalfinale für den 4. Juli terminiert. Die Relegation soll ebenfalls erst nach dem eigentlichen Ende der Saison 2019/20 stattfinden, deren offiziell letzter Tag der 30. Juni ist. Noch immer wurde das Problem nicht gelöst, was mit Verträgen passiert, die zum 30. Juni auslaufen, bzw. mit Spielerwechseln, die zum 1. Juli terminiert sind. Die FIFA hat hierzu nun eine Empfehlung abgegeben: Die alten Vereine sollten Vorrang haben, so der Ratschlag des Weltverbands.
Die Logik hinter dem FIFA-Vorschlag
Die FIFA empfiehlt mit Nachdruck, dass die am 30. Juni laufenden Verträge bis zum Ende der Wettbewerbe verlängert und neue Kontrakte bis dahin ausgesetzt werden. Der Weltverband argumentiert mit „der Integrität der Wettbewerbe.“ Diese könne nur erhalten bleiben, wenn die Saison mit den ursprünglichen Kadern beendet werden könne. Bemerkenswert dabei: Diese Empfehlung bezieht sich allerdings nur auf die nationalen Wettbewerbe. Champions League und Europa League sind davon entsprechend nicht betroffen. Diese sollen erst im August im Rahmen von Turnieren fertiggespielt werden. Dies ist der FIFA offensichtlich zu spät, um hier immer noch die alten Kader an den Start gehen zu lassen.
Warum nur eine Empfehlung? Das Beispiel Alexander Nübels
Beachtenswert ist, dass die FIFA ausdrücklich betont, dass sie lediglich eine Empfehlung ausspreche. Es handele sich keinesfalls um eine Vorschrift. Den Parteien stehe es frei, den neuen Vertrag durchzusetzen. Weshalb die bloße Empfehlung sinnvoll ist, zeigt das Beispiel Alexander Nübels. Dieser wechselt zum 1. Juli zum FC Bayern. Er könnte nicht beim DFB-Pokalfinale gegen Bayer Leverkusen zum Einsatz kommen, wenn die alten Verträge automatisch verlängert würden. Schalke 04 müsste hingegen sein Gehalt länger bezahlen, obwohl es kein Spiel mehr hat. Für alle Beteiligten macht der neue Vertrag deshalb mehr Sinn.