Inzwischen sind Wochen vergangen, seitdem Max Kruse bekanntgegeben hat, dass er Werder Bremen ablösefrei verlassen würde. Er wolle noch einmal international spielen, ließ der 31-Jährige wissen. Zudem wurde über die Medien bekannt, dass die Bremer nicht einmal im Ansatz gewillt waren, seine hohen Vertragsforderungen zu erfüllen. Trotz seines fortgeschrittenen Alters wollte Kruse noch einmal einen letzten großen Vertrag haben. Jetzt scheint es, als hätte er sich verpokert und sein Blatt zu früh gezeigt. Die Vereine, die ihn haben wollen und seine Vertragsbedingungen erfüllen können, stehen auf Kruses Wunschliste scheinbar nicht besonders weit oben.
Kruse möchte angeblich sechs Millionen Euro netto verdienen
Kruses Gehaltswunsch hat es laut „Bild“ in sich. Er möchte sechs Millionen Euro netto jährlich verdienen, heißt es. Um dies einordnen zu können: Damit hätte er die Bezüge, die ihm die Bremer überwiesen haben, verdoppelt. Bislang ist nur ein einziger Verein bereit, diesen Gehaltswunsch zu erfüllen: Der türkische Erstligist Fenerbahce Istanbul. Dieser spielt in der kommenden Saison allerdings nicht international und fällt deshalb für Kruse eigentlich aus. Die „Bild“ bezeichnet den Klub als „Notlösung“, sollte sich kein anderer Verein finden.
In Deutschland haben die eigentlich interessierten Klubs wie Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt allesamt abgewunken, als sie die Gehaltsforderung bekamen. Aus Italien sollen ein paar Vereine lose interessiert sein – beispielsweise der AS Rom. Aber auch hier ist alles weit entfernt davon, spruchreif zu sein.
Die Zeit drängt
Für Kruse wird es langsam eng. Eigentlich könnte er als ablösefreier Spieler zwar jederzeit wechseln und muss sich nicht hetzen. Allerdings wollen alle Vereine ihre Kader nach Möglichkeit Ende Juni oder wenigstens Anfang Juli weitgehend vollständig haben. Zudem steht Kruse in dem Ruf, im Urlaub nicht sonderlich gut auf seine Fitness zu achten. Er braucht in der Regel die ganze Vorbereitung, um überhaupt wieder von seinem Übergewicht runterzukommen. Dies weiß natürlich auch jeder interessierte Verein.