Der VfB Stuttgart kann sich nach seinem Wiederaufstieg in die Bundesliga über eine große Finanzspritze freuen. So stimmten die Vereinsmitglieder am Donnerstagabend mit einer großen Mehrheit für die Ausgliederung der Profiabteilung. Damit folgt Stuttgart vielen anderen Mannschaften in der Bundesliga, deren Profiabteilungen ebenfalls schon ausgliedert wurden, um so Investoren anzulocken.
Die Ausgliederung war das Herzensprojekt von VfB-Präsident Wolfgang Dietrich. Dieser hatte in den vergangenen Wochen viel Werbung bei den Mitgliedern gemacht und teilweise mehrere Termine innerhalb eines Tages absolvierte. Am Ende machte sich seine Arbeit bezahlt. Rund 84,2 Prozent der stimmberechtigten Mitglieder votierten auf der außergewöhnlichen Mitgliederversammlung für die Ausgliederung. Zudem gab es während der Veranstaltung viel Applaus für den Präsidenten.
Durch den Schritt erhofft sich Stuttgart Einnahmen von rund 100 Millionen Dollar. Den größten Anteil davon dürfte die Daimler AG beisteuern. Diese soll ein Ankerinvestor werden und 11,75 Prozent der Anteile kaufen. Dafür würde das Unternehmen rund 41,5 Millionen Euro zahlen. Insgesamt sollen maximal 24,9 Prozent abgegeben werden.
Der VfB Stuttgart will sich nach dem Aufstieg nicht nur wieder in der Bundesliga etablieren. Man möchte langfristig auch wieder zu den besten sechs Mannschaften in Deutschland gehören. Neben Investitionen in den Kader sollen die Einnahmen durch die Ausgliederung daher auch in das Nachwuchsleitungszentrum und die dortige Infrastruktur fließen.
Für die Umsetzung des hochgesteckten Ziels benötigt der VfB Wolfgang Dietrich zufolge in den nächsten vier Jahren rund 250 Millionen Euro. Während rund 100 Millionen durch Investoren eingenommen werden sollen, plant man für die verbleibenden 150 Millionen weitere Geldquellen. Zu diesen gehören steigenden TV-Einnahmen sowie Gelder aus Sponsoring. Auch plant der Hauptsponsor eine Aufstockung seines Engagements. Allerdings ist dies abhängig von den sportlichen Erfolgen.