Es sollte der Durchbruch für den Hamburger SV und die Wende zum Besseren in dieser bislang so verkorksten Saison sein: Die Hanseaten wollten Christian Hochstätter als neuen Sportdirektor verpflichten. Nach den Absagen von Nico-Jan Hoogma sowie Horst Heldt sollte die Verpflichtung endlich für positive Schlagzeilen sorgen – doch daraus wird nichts. Auch Hochstätter sagte dem HSV ab, weil sich die Norddeutschen nicht mit dessen Noch- und nun auch Weiterhin-Arbeitgeber VfL Bochum auf die Ablöse verständigen konnten.
Zwischen Hamburg und Bochum lagen Welten
Von Anfang an war klar, dass die Bochumer nicht gewillt waren, Hochstätter ohne Ablöse gen Hamburg ziehen zu lassen. Der HSV bot deshalb in einem ersten Anlauf 500.000 Euro. Dies war jedoch viel zu wenig nach dem Geschmack des Zweitligisten. Dieser forderte drei Millionen Euro Ablöse. Hochstätter hat in Bochum noch einen Vertrag bis 2020. Hamburg erhöhte sein Angebot auf 800.000 Euro, doch der VfL bewegte sich um keinen Zentimeter. Hochstätter zog deshalb die Reißleine.
Der 53-Jährige erklärte öffentlich, er habe das Gefühl, dass sich die beiden Vereine nicht einigen könnten. Er bleibe deshalb in Bochum. HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer fügte an, dass die Forderung des VfL für die Hanseaten unannehmbar gewesen sei. Hochstätter habe zwar noch versucht, den Bochumer Aufsichtsrat umzustimmen, doch der wollte seine Haltung nicht ändern. Der Deal sei deshalb geplatzt.
Hat der HSV einen Plan D?
Nun lautet die spannende Frage, ob der HSV auch einen Plan D hat. Schließlich möchte in Hamburg wirklich niemand, dass Beiersdorfer weiterhin in Personalunion Vorstandsboss und Sportchef sein soll. Namen anderer potenzieller Kandidaten, die an der Elbe für Interesse sorgen, sind bislang allerdings zumindest nicht bekannt.