Viel dramatischer als Borussia Mönchengladbach, das Manchester City im zweiten Spiel der Champions League Gruppenphase mit 1:2 unterlag, kann man eigentlich nicht verlieren. Das Team von Interimscoach André Schubert zeigte eine starke Vorstellung und hätte beinahe sogar einen Punkt geholt. Unter dem Strich wäre vielleicht sogar mehr als nur der eine Zähler möglich gewesen. Doch ausgerechnet in der Abwehrschlacht – eine Disziplin, welche die Fohlen in der vergangenen Saison besser als jedes andere Team beherrschten – am Ende der Partie versagten die Nerven.
Gladbach beraubt sich selbst der Führung
In der ersten Halbzeit fiel kein Treffer. Es war so, als wollte sich die Partie das Drama ganz bewusst für die zweiten 45 Minuten aufspüren. Zuerst traf es die Citizens: Gladbach trug in der 54. Minute eine wunderschöne Kombination über vier Stationen nach vorne, die Lars Stindl mit einem Treffer krönte. Sein trockener Schuss flog flach halbrechts in den Kasten.
Lange konnte man sich aber nicht über die Führung auf Seiten des Bundesligisten freuen: In der 65. Minute hatte Manchester eine Ecke – Martin Demichelis wuchtete die Kugel in Richtung Tor. Hier konnte Korb zwar retten, doch eigentlich war der Ball jetzt schon hinter der Linie. Das Spiel lief weiter und sorgte für Gerechtigkeit: Otamendi zog ab und Christensen fälschte den Ball unhaltbar ins eigene Netz ab. Ein Eigentor sorgte für den Ausgleich.
In der Folge bauten die Citizens einen mörderischen Druck auf. Chance reihte sich an Chance. Doch lange hielten die Fohlen statt – es schien so, als könnte sich die Borussia einen Punkt ermauern. Sie konnte es allerdings nicht. In der 90. Minute brachte Johnson Sergio Aguero im eigenen Strafraum zu Fall. Der Argentinier trat selbst an und verwandelte den Strafstoß zum Siegtreffer in letzter Minute. Gladbach hat viel Lob für das Spiel bekommen, das Punktekonto in der Königsklasse bleibt jedoch leer.